Archive for August, 2012

Viele Menschen haben mich in den letzten Tagen nach Lance Armstrong und meiner ehrenamtlichen Arbeit für LIVESTRONG/ die Lance Armstrong Foundation gefragt.

Menschen haben Ihre eigene Meinung bezüglich Lance Armstrong, dem Rennradfahrer, und das respektiere ich 100%.Er ist einfach ein Mensch, der polarisiert: entweder man mag und bewundert ihn – oder man mag ihn überhaupt nicht (nett ausgedrückt). Ein Mittelding scheint es bei ihm nicht zu geben, was vielleicht auch gar nicht so schlecht ist, wer will schon Leute langeweilen 😉

Wie auch immer, seine Entscheidung, nicht länger gegen die USADA anzukämpfen, meint nur eins: das ganze System ist unfair und voreingenommen ohne richtige Rechenschaftspflicht – und ohne richtige Chance, erfolgreich gegen die Anschuldigungen kämpfen zu können. Und dabei meine ich gar nicht nur Lance Armstrong – als Athlet, will man da nicht sichergestellt wissen, dass es im Kampf gegen Doping klare Regeln gibt (die auch für alle in gleichem Maße gelten, nicht 500 Tests für einen, aber 2 Tests für andere); will man nicht klare Beweise, anstelle von Anschuldigungen Dritter? Verdient nicht jeder Athlet, dass eine unabhängige Organisation darüber wacht, dass diese fundamentalen Richtlinien auch befolgt werden? Bitte nehmt Euch doch ein wenig Zeit, diesen (englischsprachigen) Artikel zu lesen: http://www.latimes.com/business/la-fi-hiltzik-20120825,0,2080853.column.

Aber jetzt mal weg von Lance Armstrong, dem Radler… für mich geht es um etwas anderes, und das ist, wofür ich Lance Armstrong für immer dankbar sein werde (die, die mich persönlich kennen, wissen, dass ich wirklich unendlich weit weg bin von einem Lance “groupie”/Fan). ;-)

LANCE ARMSTRONG HAT MIR EINE ZWEITE FAMILIE GEGEBEN.

  • Als ich selber keine Stimme hatte, hat er mir eine über die Lance Armstrong Foundation eine gegeben, um Geschichten zu teilen, Unterstützung zu erhalten und jede Menge verrückte aya, survivors, warriors, co-survivors, Freunde, die einen lieben Menschen an Krebs verloren haben, Läufer, Walker, Radler, Triathleten, Cheerleaders und Menschen, die von “Murse” besessen sind ;-)
  • Als ich mich selber im Kampf gegen den Krebs engagieren wollte, und in Deutschland das Gefühl hatte, dass die Stiftungen nur an meiner Geld-Spende interessiert sind, hat die LAF mir die Möglichkeit gegeben, mit einer unglaublich tollen Gruppe, engagierter internationaler LIVESTRONG Challenge Teilnehmer zu arbeiten, mich mit Hilfe der LIVESTRONG summits in Columbus and Dublin für Krebs-Themen zu engagieren, und als LIVESTRONG leader mich auch zuHause für “Survivorship” einzusetzen.
  • LIVESTRONG Mitarbeiter haben mir nie das Gefühl gegeben, dass ich unwichtiger wäre, als amerikanische Teilnehmer, auch wenn ich in den ersten Jahren nur sehr wenig Spenden gesammelt habe, und auch nur nach und nach mich stärker eingesetzt habe. Was auch immer ein Mensch an Talent hat (egal ob er seine Geschichte teilt oder Lobbyarbeit für Krebsthemen mach), es wird anerkannt und gefeiert!
  • ICH TRAF DURCH DIE LAF FREUNDE, DIE MEINE WELT BESSER GEMACHT HABEN, und die ich inzwischen als zweite Familienmitglieder ansehen (Ihr wisst, wer Ihr seid – danke, dass es Euch gibt); durch sie habe ich mein Rad bekommen, durch sie konnte ich am Austin HalbMarathon 2012 teilnehmen; eine Freunding hat Ihr eigenes Rennen abgebrochen, um mit mir nach einem üblen Crash bei der Austin Challenge 2008 in die Notaufnahme zu fahren; Ihr lacht mit mir, weint mit mir, lauft mit mir, radelt mit mir, versprüht Hoffnung mit mir – was auch immer, ich bin froh, dass wir es als Team angehen!

Die Lance Armstrong Foundation und NIKE produzierten diese einfachen gelben Silikon Bänder, druckten “LIVESTRONG” ‘rein und verkauften sie für 1 Euro. Hört sich ziemlich simple und trivial an, oder? Was man nicht ahnen konnte, ist der ideelle Wert, den diese Bänder haben. Sie symbolisieren für Krebs-Betroffene Leben, Inspiration und Hoffnung. Letzte Woche habe ich ein paar Bänder nach Rumänien geschickt, und mich überwältigen die Reaktionen immer aufs Neue. Viele von Ihnen bewundern Lance Armstrong – aber nicht, weil er Le Tour 7 Mal gewonnen hat. Sie bewundern ihn, weil er eine Krankheit, die AUCH IN UNSERER ENTWICKELTEN WELT IMMER NOCH SEHR PRIVAT UND MIT GANZ VIEL STIGMA besetzt ist, und brachte die Krankheit ins Rampenlicht. Er ging ‘raus und sagte frei heraus, dass er Krebs hat und nicht aufgeben wird, was auch immer die Chancen fürs Überleben sein mögen. Dadurch, dass Lance seine Geschichte geteilt hat, hat er anderen das Gefühl und die Sicherheit gegeben, dass es (sofern sie es möchten) ok ist, über die Krankheit zu sprechen, Hilfe zu suchen, Antworten auf Fragen zu verlangen (und zwar nicht ausschließlich zu medizinischen Themen, sondern auch zu emotionalen, Fragen zu (Job)Diskreminierung, Fruchtbarkeit, etc.).

Ich weiß, dass manche Menschen es suspekt finden, dass jemand, der geradezu berühmt dafür ist, nie aufzugeben, den Kampf gegen die USADA “aufgibt”. Aber wisst Ihr was? Auch, wenn man seine Gründe nicht verstehen mag, kommt es Euch wirklich darauf an, ob er lebenslang vom professionellen Radfahren ausgeschlossen wird?

Das macht absolut keinen Unterschied

… für den Krebs, eine Krankheit, die täglich 20,000 Menschen weltweit das Leben kostet. Lasst es uns eine Priorität machen, diese völlig unakzeptablen Zahlen zu verringern.

… für Menschen, die von den Programmen der Lance Armstrong Foundation täglich profitieren (https://www.livestrong.org/global). Lasst es uns zur Priorität machen, dass diese Programme und der weltweite Kampf gegen den Krebs aufrecht erhalten werden kann.

… für die Mitarbeiter der LAF, die heute, morgen und auch in der Zukunft beschäftig sind, die Art und Weise zu verbessern, wie die Welt mit Krebs umgeht. Lasst es uns eine Priorität sein, sie so gut wir können, zu unterstützen… und danke zu sagen, für die wichtige und tolle Arbeit, die sie machen.

… für mich, und meine (Senior) LIVESTRONG leader “Kollegen”, die die Bedeutung von LIVESTRONG überall auf der Welt verbreiten. Lasst es uns eine Priorität sein, uns gemeinsam gegen den Krebs zu engagieren.

Ich hoffe, dass es für Euch auch keinen Unterschied macht. Falls das der Fall sein sollte, spendet doch bitte $5 (oder was auch immer ihr könnt) an die Lance Armstrong Foundation via http://laf.livestrong.org/goto/canvasproject . Als kleiner Anreiz, verlose ich am LIVESTRONG Day (2.October, 2012) ein von Lance Armstrong signiertes Newsweek Magazin. Jede $5, die gespendet werden, sind ein virtuelles Los.

Henrike

Senior LIVESTRONG Leader

Germany supporting the Lance Armstrong Foundation

http://laf.livestrong.org/goto/canvasproject

Many people have approached me these past few days asking me about Lance Armstrong, and my volunteer work with LIVESTRONG/ the Lance Armstrong Foundation.

People have their own opinion on the matter of Lance Armstrong, the cyclist, and I respect that. I know he’s a person who seems to bring up strong emotions: you either like and admire him or you strongly dislike him – there doesn’t seem any middle ground, and maybe that’s a good thing as it means he doesn’t bore people 😉

Either way, his decision to not fight USADA any longer, means one thing and one thing only. The wole USADA system is unfair and biased with little accountability – and little chance to successfully fight back against accusations. And I don’t mean only Lance Armstrong – as an athlete, don’t you want the fight against doping to have clear rules that apply to any and all athletes (not hearsay; not 500 tests for one athlete…and 2 for another, etc.)? Doesn’t any athlete deserve to rely on an unbiased institution to make sure those rules are being enforced? I ask that you please take a moment to read this illuminating article: http://www.latimes.com/business/la-fi-hiltzik-20120825,0,2080853.column.

Let’s move this away from Lance Armstrong, the cyclist… and take a moment to write about what I admire Lance for (and those who know me personally know that I’m the farthest thing from a Lance “groupie” type of fan 😉 and will be eternally grateful for.

LANCE ARMSTRONG GAVE ME A SECOND FAMILY.

  • When I didn’t seem to have a voice, he provided a forum through the Lance Armstrong Foundation to share stories, get support and meet tons of crazy aya, survivors, warriors, co-survivors, friends who’ve lost loved ones to cancer, runners, riders, walkers, tri-athletes, cheerleaders, people obsessed with murses 😉
  • When I tried to get active in the fight against cancer, and all German cancer foundations only wanted me as a donor, his foundation gave me the opportunity to volunteer with a dedicated group of international LIVESTRONG Challenge participants, advocate for cancer issues through the LIVESTRONG summits in Columbus and Dublin, and bring the message of HOPE and SURVIVORSHIP home as a LIVESTRONG leader.
  • LIVESTRONG staff never made me feel less important (even though I was only a crazy German supporter/advocate/fundraiser, and started off with a very small amount of donations). Whatever you bring to the table (whether it’s fundraising dollars, a talent for sharing your stories or advocating on a national level) is appreciated and celebrated!
  • I MET FRIENDS WHO TRUELY MAKE MY WORLD BETTER, and whome I consider part of my yellow family (you know who you are – thank you for being in my life!!!); they made it possible for me to have my bike, participate in the Austin Half Marathon, a dear friend accompanied me to the ER (which also meant abandoning her own race) after a bad crash at the Austin Challenge in ’08, laugh with me, cry with me, walk with me, ride with me, spread HOPE with me… you name it!

The Lance Armstrong Foundation and NIKE made a yellow silicone wristband, put “LIVESTRONG” on it and sold them for a dollar. Sounds real simple, right, but you have no idea how much hope and inspiration those simple bands are providing for people who are living with and beyond cancer. Recently, I mailed a few wristbands to Romania, and I’m always amazed at the reactions I get from folks who receive them. Most of them admire Lance Armstrong – but not for winning Le Tour 7 times. They admire him because he took a VERY PRIVATE DISEASE WITH TONS OF STIGMA ATTACHED to it (and I’m not only talking about developing countries, either) and brought it into the spotlight. He went out and said “I have cancer and I’m not going to give up no matter what”. By sharing his story, he made others feel like it’s ok to talk about your cancer diagnosis, to seek help and demand answers to not only medical issues, but also emotional aspects of a diagnosis, job discrimination, fertility issues, etc.

I know some people think it looks suspicious, when a person famous for never stop fighting, suddenly stops fighting an anti doping agency. You know what? Even if you might not understand his reasons, does it really matter if he’s banned from competitive cycling?

It won’t make any difference

… to cancer, a disease that still kills 20,000 people each day. Let’s make it our priority to change those unacceptable numbers.

… to people who have benefited from the service the Lance Armstrong Foundation provides free of charge (check out their website https://www.livestrong.org/). Let’s make it our priority to keep those programs and services up and running.

… to LAF staff, who’ll be busy supporting cancer survivors today, tomorrow and in the years to come. Let’s make it our priority to support them… and thank them for the amazing work they do each day.

… to me, my fellow (Senior) LIVESTRONG leaders, who’ll be out there, passionately promoting the LAF’s programs at hundreds of events all over the globe. Let’s make it our priority to unite against cancer!

I sincerely hope that it won’t make any difference to you. If it doesn’t, please donate $5 (or whatever you can give) to the Lance Armstrong Foundation via http://laf.livestrong.org/goto/canvasproject . As a small incentive, I’ll raffle of a LAnce Armstrong signed Newsweek Magazine on LIVESTRONG Day (October 2nd, 2012). Every $5 donated between now and LS Day is one entry.

Henrike

Senior LIVESTRONG Leader

Germany supporting the Lance Armstrong Foundation

http://laf.livestrong.org/goto/canvasproject